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Ins Gelingen verliebt

Man muss ins Gelingen verliebt sein, nicht ins Scheitern.

von Ernst Bloch

Erfasst am 08.06.2025

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Ernst Blochs “Das Prinzip Hoffnung” (1954–1959) ist ein philosophisches Hauptwerk, in dem er die Kraft der Hoffnung als Motor für gesellschaftliche Veränderung und menschliches Handeln beschreibt. Bloch sieht den Menschen als ein „Noch-nicht-Seiendes“, also als ein Wesen, das auf Zukunft und Möglichkeiten ausgerichtet ist.

Im Vorwort dieses Werks formuliert Bloch seine Grundhaltung: Nicht das resignierende Akzeptieren von Leid und Scheitern steht im Mittelpunkt, sondern das aktive Streben nach einer besseren Welt. Hoffnung ist bei ihm kein naiver Wunsch, sondern eine produktive Kraft, die real-utopisch denkt – das heißt: Möglichkeitsräume erkennt und auf deren Verwirklichung hinarbeitet.

In diesem Sinne schreibt er:

„Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist ins Gelingen verliebt statt ins Scheitern.“

Damit bringt Bloch eine Haltung auf den Punkt, die sich nicht mit der Gegenwart abfindet, sondern auf das Mögliche zielt – voller Hoffnung, aber nicht blind. Es ist eine Philosophie des konkreten Hoffens. Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung, Vorwort